Checkmk
to checkmk.com

1. Einleitung

Mit jeder Version von Checkmk fallen bislang unterstützte Linux-Versionen weg und neue kommen hinzu. Dies kann es erforderlich machen, vor einem Update von Checkmk ein oder mehrere Upgrades Ihrer Linux-Distribution vorzunehmen. Die Grafiken in diesem Artikel helfen Ihnen bei der Ermittlung der geeigneten Reihenfolge. Studieren Sie diese aufmerksam, bevor Sie im Download-Archiv suchen oder Anfragen nach alten Paketen stellen. Sollten Sie auf eine ältere Checkmk-Version als 2.2.0 aktualisieren wollen, lesen Sie diesen Artikel bitte für die Checkmk-Version, die Ziel der Aktualisierung ist.

2. Ermittlung der Update-Schritte

Die Aufgabe ist es nun, in der Kompatibilitäts-Matrix für Ihre Linux-Distribution tendenziell von links oben nach rechts unten zu gelangen. Dabei sind die Vorgaben für das Update von Checkmk zu berücksichtigen:

  • Es darf keine Major-Version ausgelassen werden.

  • Vor dem Update der Major-Version muss auf die höchste verfügbare Patch-Version aktualisiert werden. Die Mindestanforderungen sind im Artikel zum Update auf 2.2.0 beschrieben.

  • Beim Upgrade der Linux-Distribution muss auf der neuen Distributionsversion exakt dieselbe Checkmk-Version installiert werden, die auf der alten vorhanden war.

Auch Linux-Distributoren machen in der Regel eine Vorgabe:

  • Upgrades dürfen keine Version auslassen.

Ubuntu ist an dieser Stelle etwas speziell: LTS-Versionen (Long Term Support, fünf Jahre Updates) sollten immer nur auf die nächste LTS-Version aktualisiert werden, STS-Versionen (Short Term Support, neun Monate Updates) müssen in Halbjahresschritten aktualisiert werden.

Aus diesen Anforderungen ergibt sich, dass Sie sich in der Grafik für Ihre Linux-Distribution nur zeilen- oder spaltenweise bewegen dürfen – jedoch niemals diagonal – und, dass Sprünge nur dann zulässig sind, wenn sie nicht gegen die oben genannten Vorgaben verstoßen. Für ein Update von Debian 9 mit Checkmk 2.1.0p1 auf Debian 12 mit Checkmk 2.2.0 ergibt sich so die folgende Update-Reihenfolge:

  1. Unter Debian 9 führen Sie das Update von Checkmk 2.1.0p1 auf die aktuelle Patch-Version von 2.1.0 durch.

  2. Führen Sie das Upgrade von Debian 9 auf 10, 11 und schließlich auf 12 durch, so wie es im Artikel zum Linux-Upgrade auf dem Checkmk-Server beschrieben ist.

  3. Unter Debian 12 aktualisieren Sie die aktuelle Patch-Version von Checkmk 2.1.0 auf die aktuelle Patch-Version von 2.2.0.

3. Kompatibilitäts-Matrix

Die Checkmk-Versionsnummern am oberen Rand der Grafiken in den folgenden Abschnitten zeigen immer diejenigen an, ab der eine Veränderung vorgenommen wurde, also eine Linux-Version neu unterstützt oder nicht mehr unterstützt wird. Eine Pfeilspitze am Ende eines Balkens bedeutet, dass diese Checkmk-Version im Support ist, also weitere Patch-Versionen folgen werden. Ein stumpfes Ende kennzeichnet dagegen eine Kombination aus Checkmk-Version und Distributionsversion, die Ihr Support-Ende erreicht hat. Das kann an einer abgekündigten Checkmk-Version (alle Balken sind stumpf) oder vom Distributor nicht mehr unterstützten Distribution liegen (einzelne Balken gehen mit Pfeilspitze weiter). Erstellt werden die Grafiken automatisch aus täglich aktualisierten Daten zu den verfügbaren Downloads, das Änderungsdatum dieses Artikels gibt folglich nicht die Aktualität der angezeigten Daten wieder.

3.1. Debian

Die Support-Zeiträume der Debian-Versionen entnehmen Sie dem Debian-Wiki oder der Übersicht bei endoflife.date.

Aktivieren Sie JavaScript, um an dieser Stelle die Kompatibilitätsmatrix für Debian angezeigt zu bekommen.

3.2. RedHat Enterprise Linux

RedHat stellt eine ausführliche Übersicht der geplanten Support-Zeiträume bereit. Bei endoflife.date finden Sie Informationen zu der Derivaten AlmaLinux, CentOS, Oracle Linux und Rocky Linux.

Aktivieren Sie JavaScript, um an dieser Stelle die Kompatibilitätsmatrix für RedHat Enterprise Linux angezeigt zu bekommen.

3.3. SUSE Linux Enterprise Server

Auf der Seite von SUSE finden Sie die Lifecycle-Übersicht. Alternativ steht eine Übersicht bei endoflife.date zur Verfügung.

Aktivieren Sie JavaScript, um an dieser Stelle die Kompatibilitätsmatrix für SUSE Linux Enterprise Server angezeigt zu bekommen.

3.4. Ubuntu

Beachten Sie, dass STS-Versionen von Ubuntu zukünftig von Checkmk nicht mehr unterstützt werden. Wir achten jedoch immer darauf, dass von jeder Checkmk-Version, die für eine STS-Version bereitgestellt wurde, ein Update bis zur nächsten LTS-Version möglich ist. Ab 2.2.0 schafft die OS Support Policy klare Regeln.

Ubuntu selbst pflegt eine nach noch im Support befindlichen und abgekündigten Versionen sortierte Liste. Nach Erscheinungsdatum sortiert ist die Liste bei endoflife.date.

Aktivieren Sie JavaScript, um an dieser Stelle die Kompatibilitätsmatrix für Ubuntu angezeigt zu bekommen.

4. Richtlinie zur Betriebssystemunterstützung (OS Support Policy) in Checkmk

Um einen Ausblick auf die Unterstützung durch künftige Checkmk-Versionen zu ermöglichen und Updates von Distributionen und Checkmk besser planen zu können, hat die Checkmk GmbH sich einige Regeln gegeben:

  • Enterprise-Distributionen (SLES, RHEL) werden bis 10 Jahre nach deren Erscheinungsdatum oder bis zum offiziellen Support-Ende durch den Distributor unterstützt.

  • Community-Distributionen (Debian, Ubuntu) werden bis 5 Jahre nach deren Erscheinungsdatum oder bis zum offiziellen Support-Ende durch den Distributor unterstützt, sofern es sich um LTS-Releases handelt.

In beiden Fällen ist der frühere Zeitpunkt entscheidend.

Wir streben dabei an, jede beim Erscheinen einer neuen Checkmk-Version unterstützte Distributionsversion über den gesamten Produkt-Lifecycle dieser Checkmk-Version zu unterstützen, sofern dem nicht technische Gründe entgegenstehen oder die Zahl der gleichzeitig unterstützten Versionen einer Distribution vier übersteigt. Ist dies der Fall, behalten wir uns vor, die Distributionsversion mit dem kürzesten Rest-Support nicht mehr zu unterstützen. Bekanntgegeben wird dies beim Erscheinen einer neuer Checkmk-Version.

Ubuntu STS-Versionen werden künftig gar nicht mehr unterstützt. Da bei Veröffentlichung dieser OS Support Policy bereits Checkmk 2.1.0 für Ubuntu 22.10 veröffentlicht war, haben wir beschlossen, zur Erleichterung von Updates die Unterstützung für Ubuntus STS-Versionen langsam auslaufen zu lassen. Dies bedeutet, dass Ubuntu 23.10 die letzte von Checkmk unterstützte STS-Version sein wird. Betroffene Benutzer können anschließend mit dem Update auf 24.04 nahtlos auf eine LTS-Version wechseln.

Auf dieser Seite