1. Einleitung
Mit jeder Version von Checkmk fallen bislang unterstützte Linux-Versionen weg und neue kommen hinzu. Dies kann es erforderlich machen, vor einem Update von Checkmk ein oder mehrere Upgrades Ihrer Linux-Distribution vorzunehmen. Die Grafiken in diesem Artikel helfen Ihnen bei der Ermittlung der geeigneten Reihenfolge. Studieren Sie diese aufmerksam, bevor Sie im Download-Archiv suchen oder Anfragen nach alten Paketen stellen. Sollten Sie auf eine ältere Checkmk-Version als 2.3.0 aktualisieren wollen, lesen Sie diesen Artikel bitte für die Checkmk-Version, die Ziel der Aktualisierung ist.
2. Ermittlung der Update-Schritte
Die Aufgabe ist es nun, in der Kompatibilitäts-Matrix für Ihre Linux-Distribution tendenziell von links oben nach rechts unten zu gelangen. Dabei sind die Vorgaben für das Update von Checkmk zu berücksichtigen:
Es darf keine Major-Version ausgelassen werden.
Vor dem Update der Major-Version muss auf die höchste verfügbare Patch-Version aktualisiert werden. Die Mindestanforderungen sind im Artikel zum Update auf 2.3.0 beschrieben.
Beim Upgrade der Linux-Distribution muss auf der neuen Distributionsversion exakt dieselbe Checkmk-Version installiert werden, die auf der alten vorhanden war.
Auch Linux-Distributoren machen in der Regel eine Vorgabe:
Upgrades dürfen keine Version auslassen.
Aus diesen Anforderungen ergibt sich, dass Sie sich in der Grafik für Ihre Linux-Distribution nur zeilen- oder spaltenweise bewegen dürfen – jedoch niemals diagonal – und, dass Sprünge nur dann zulässig sind, wenn sie nicht gegen die oben genannten Vorgaben verstoßen.
3. Kompatibilitäts-Matrix
Die Checkmk-Versionsnummern am oberen Rand der Grafiken in den folgenden Abschnitten zeigen immer diejenigen an, ab der eine Veränderung vorgenommen wurde, also eine Linux-Version neu unterstützt oder nicht mehr unterstützt wird. Eine Pfeilspitze am Ende eines Balkens bedeutet, dass diese Checkmk-Version im Support ist, also weitere Patch-Versionen folgen werden. Ein stumpfes Ende kennzeichnet dagegen eine Kombination aus Checkmk-Version und Distributionsversion, die Ihr Support-Ende erreicht hat. Das kann an einer abgekündigten Checkmk-Version (alle Balken sind stumpf) oder vom Distributor nicht mehr unterstützten Distribution liegen (einzelne Balken gehen mit Pfeilspitze weiter). Erstellt werden die Grafiken automatisch aus täglich aktualisierten Daten zu den verfügbaren Downloads, das Änderungsdatum dieses Artikels gibt folglich nicht die Aktualität der angezeigten Daten wieder.
3.1. Debian
Die Support-Zeiträume der Debian-Versionen entnehmen Sie dem Debian-Wiki oder der Übersicht bei endoflife.date.
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3.2. RedHat Enterprise Linux
RedHat stellt eine ausführliche Übersicht der geplanten Support-Zeiträume bereit. Bei endoflife.date finden Sie Informationen zu der Derivaten AlmaLinux, CentOS, Oracle Linux und Rocky Linux.
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3.3. SUSE Linux Enterprise Server
Auf der Seite von SUSE finden Sie die Lifecycle-Übersicht. Alternativ steht eine Übersicht bei endoflife.date zur Verfügung.
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3.4. Ubuntu
Beachten Sie, dass STS-Versionen von Ubuntu ab 2.3.0 von Checkmk nicht mehr unterstützt werden. Wir achten jedoch immer darauf, dass von jeder Checkmk-Version, die für eine STS-Version bereitgestellt wurde, ein Update bis zur nächsten LTS-Version möglich ist. Seit 2.3.0 schafft die OS Support Policy klare Regeln.
Ubuntu selbst pflegt eine nach noch im Support befindlichen und abgekündigten Versionen sortierte Liste. Nach Erscheinungsdatum sortiert ist die Liste bei endoflife.date.
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4. Richtlinie zur Betriebssystemunterstützung (OS Support Policy) in Checkmk
Um einen Ausblick auf die Unterstützung durch künftige Checkmk-Versionen zu ermöglichen und Updates von Distributionen und Checkmk besser planen zu können, hat die Checkmk GmbH sich einige Regeln gegeben:
Enterprise-Distributionen (SLES, RHEL) werden bis 10 Jahre nach deren Erscheinungsdatum oder bis zum offiziellen Support-Ende durch den Distributor unterstützt.
Community-Distributionen (Debian, Ubuntu) werden bis 5 Jahre nach deren Erscheinungsdatum oder bis zum offiziellen Support-Ende durch den Distributor unterstützt, sofern es sich um LTS-Releases handelt.
In beiden Fällen ist der frühere Zeitpunkt entscheidend.
Wir streben dabei an, jede beim Erscheinen einer neuen Checkmk-Version unterstützte Distributionsversion über den gesamten Produkt-Lifecycle dieser Checkmk-Version zu unterstützen, sofern dem nicht technische Gründe entgegenstehen oder die Zahl der gleichzeitig unterstützten Versionen einer Distribution vier übersteigt. Ist dies der Fall, behalten wir uns vor, die Distributionsversion mit dem kürzesten Rest-Support nicht mehr zu unterstützen. Bekanntgegeben wird dies beim Erscheinen einer neuer Checkmk-Version.
Ubuntu STS-Versionen werden seit Checkmk 2.3.0 gar nicht mehr unterstützt. Konkret bedeutet das: Nutzer von Checkmk 2.2.0 unter Ubuntu 23.10 müssen zunächst noch unter Checkmk 2.2.0 das Betriebssystem-Upgrade auf Ubuntu 24.04 durchführen, bevor sie Checkmk auf 2.3.0 aktualisieren können.