1. Einrichten der Paketquellen
Minimalinstallationen von Debian oder Ubuntu enthalten möglicherweise nicht alle für die Installation von Checkmk benötigten Paketquellen.
Vergleichen Sie die folgenden Minimalanforderungen mit den Einträgen Ihrer /etc/apt/sources.list, beziehungsweise dem Inhalt des Verzeichnisses /etc/apt/sources.list.d.
Unsere Beispiele verwenden die mehrzeilige Schreibweise und greifen auf den zentralen Spiegel-Server zu.
Aktualisieren Sie nach Überprüfung oder Anpassung der Paketquellen den lokalen Paket-Index:
1.1. Debian
Bei Debian sind alle abhängig von Checkmk benötigten Pakete in der Komponente main enthalten.
In einigen Fällen setzt Checkmk bestimmte Sicherheits-Updates voraus, das security-Repository ist daher auch erforderlich.
Das updates-Repository ist empfohlen, aber nicht zwingend erforderlich.
Stabilitäts-Updates werden hier früher als zu den Dot Releases (z.B. Ubuntu 24.04.2 oder Debian 12.10) bereitgestellt.
Damit funktionieren die folgenden minimalen Beispiele einer /etc/apt/sources.list:
- Debian 12 Bookworm
Debian 12 Bookworm lässt sich über folgende Paketquellen beziehen:
/etc/apt/sources.listdeb http://deb.debian.org/debian/ bookworm main deb https://security.debian.org/debian-security bookworm-security main # deb http://deb.debian.org/debian bookworm-updates main- Debian 11 Bullseye
Debian 11 Bullseye lässt sich über folgende Paketquellen beziehen:
/etc/apt/sources.listdeb http://deb.debian.org/debian/ bullseye main deb https://security.debian.org/debian-security bullseye-security main # deb http://deb.debian.org/debian bullseye-updates main
1.2. Ubuntu
Ubuntu benötigt mindestens die beiden Komponenten main und universe.
In einigen Fällen setzt Checkmk bestimmte Sicherheits-Updates voraus, die security-Repositorys sind daher auch erforderlich.
Die updates-Repositorys sind empfohlen, aber nicht zwingend erforderlich.
Stabilitäts-Updates werden hier früher als zu den Dot Releases bereitgestellt.
Daraus resultieren die folgenden Beispiele der /etc/apt/sources.list bzw. ab Ubuntu 24.04 der /etc/apt/sources.list.d/ubuntu.sources:
- Ubuntu 24.04 Noble Numbat
Die Konfigurationsdateien für die Paketquellen verwenden bei Ubuntu 24.04 Noble Numbat eine neue Syntax mit durch Leerzeilen getrennten Blöcken:
/etc/apt/sources.list.d/ubuntu.sourcesTypes: deb URIs: http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ Suites: noble noble-updates Components: main universe Signed-By: /usr/share/keyrings/ubuntu-archive-keyring.gpg Types: deb URIs: http://security.ubuntu.com/ubuntu/ Suites: noble-security Components: main universe Signed-By: /usr/share/keyrings/ubuntu-archive-keyring.gpg- Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish
Die Konfigurationsdateien für die Paketquellen verwenden bei Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish die alte Syntax mit einer Paketquelle pro Zeile:
/etc/apt/sources.listdeb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ jammy main deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ jammy universe deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu jammy-security main deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu jammy-security universe # deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ jammy-updates main # deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu/ jammy-updates universe
2. Herunterladen des passenden Pakets
Wählen Sie zunächst die für Ihre Bedürfnisse passende Checkmk-Edition. Auf der Download-Seite finden Sie Checkmk Raw, welche Open Source ist, und die bis 750 Services gratis nutzbare Checkmk Cloud. Wenn Sie eine Subskription besitzen, dann finden Sie die Installationspakete im Kundenportal.
Wir empfehlen den Einsatz der letzten stabilen Checkmk-Version. Falls Sie (beispielsweise als Basis für die Wiederherstellung eines Backups) eine ältere Version benötigen, finden Sie diese im Download-Archiv. Achten Sie darauf, dass das ausgewählte Paket exakt zur installierten Linux-Distribution und deren Version passt.
Nachdem Sie das Paket heruntergeladen haben, bringen Sie es auf das Linux-System, auf dem Checkmk installiert werden soll.
Das kann zum Beispiel über das Kommandozeilentool scp geschehen, welches jedes moderne System mitbringt – und auch seit Windows 10 in der PowerShell verfügbar ist.
Zusätzliche Programme wie WinSCP sind meist nicht erforderlich.
Für eine Übertragung mit scp muss auf dem zukünftigen Checkmk-Server das Paket openssh-server installiert sein.
Sollte dies noch nicht der Fall sein, so führen Sie den folgenden Befehl aus, um das Paket zu installieren:
Anschließend können Sie beispielsweise
Checkmk Raw für Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish wie folgt übertragen:
3. Installation des signierten Pakets
Alle Pakete werden mittels GnuPG signiert. Durch diese Signatur können Sie zum einen prüfen, ob das Paket auch wirklich von uns stammt, und zum anderen, ob es insgesamt vollständig ist.
Damit die signierten Pakete wie gewohnt installiert werden können, müssen Sie einmalig unseren öffentlichen Schlüssel importieren, damit der Signatur vertraut wird. Laden Sie dazu zuerst den Schlüssel direkt von unserer Website:
Danach importieren Sie den Schlüssel in die Liste der vertrauenswürdigen Signaturen. Unter Debian und Ubuntu benötigen Sie dafür den folgenden Befehl:
Sobald Sie den Schlüssel importiert haben, können Sie das Paket mit gpg verifizieren:
Die Ausgabezeile mit Good signature ist der Nachweis, dass die Paketdatei mit dem zuvor heruntergeladenen und importierten Schlüssel Check_MK-pubkey.gpg signiert wurde.
Die angezeigte Warnung bezieht sich nur auf den öffentlichen Schlüssel von Checkmk, nicht auf die Signatur des Pakets.
Der Grund für die Warnung ist, dass der verwendete Schlüssel mit keinem anderen Schlüssel signiert ist, dem der Benutzer bisher vertraut — was aber in diesem Fall kein Problem darstellt.
Anschließend können Sie das Checkmk-Paket mit dem folgenden Befehl installieren.
Achten Sie dabei darauf, den vollständigen Pfad zu der DEB-Datei an apt install zu übergeben:
4. Abschlusstest
Nach der erfolgreichen Installation von Checkmk und allen Abhängigkeiten steht Ihnen der Befehl omd zur Verfügung,
mit dem Sie Monitoring-Instanzen anlegen und verwalten können.
Zur Kontrolle können Sie die installierte Version ausgeben lassen:
