1. Checkmk im Docker-Container
In unserer Installationsanleitung für Checkmk in Docker haben wir Ihnen bereits gezeigt, wie Sie Checkmk in einem Docker-Container aufsetzen können. Dieser Artikel geht etwas ausführlicher auf die weiteren Einzelheiten ein.
2. Optionale Parameter bei der Einrichtung
Alle folgenden Parameter werden zusätzlich bei der Einrichtung einer Checkmk-Instanz als Container angegeben und stehen daher nicht alleine.
2.1. Nutzung von HTTPS
Wenn Checkmk der einzige Webserver auf Ihrer Docker-Node ist, können Sie
den Port auch auf den Standard Port (80
) von HTTP binden. Sobald sie
jedoch mehrere Webserver auf einer Docker-Node haben, werden Sie wahrscheinlich
einen Reverse-Proxy wie Nginx nutzen. Dieser leitet die Anfragen an
den richtigen Container weiter. Über diese Technologie können Sie auch
(eventuell bereits vorhandenes) HTTPS nutzen. Der Reverse-Proxy wird dann
über HTTPS angesprochen, während die Kommunikation mit dem Container
weiterhin über HTTP erfolgt.
2.2. Setzen eines initialen Passworts
In Checkmk wird beim Erstellen einer Instanz ein zufälliges Passwort für den Standardbenutzer cmkadmin
gewählt.
Bei der Erstellung eines Checkmk-Containers können sie auch manuell ein Passwort vergeben.
Fügen Sie dazu lediglich die Option -e CMK_PASSWORD='mypassword'
der Erstellung hinzu.
2.3. Setzen einer eigenen Instanz-ID
Mit dem Standardbefehl zur Erstellung eines Checkmk-Containers wird die ID der erzeugten Instanz in dem Container cmk
.
Diese ist wichtig, um die Instanz über HTTP(S) ansteuern zu können und muss daher eindeutig sein.
Wenn Sie mehrere Container von Checkmk auf der gleichen Docker-Node betreiben wollen, werden Sie die ID manuell setzen müssen, um die Eindeutigkeit gewährleisten zu können.
Sie erreichen das, indem Sie die Option -e CMK_SITE_ID=mysite
hinzufügen.
Der vollständige Befehl könnte dann so aussehen:
root@linux# docker container run -e CMK_SITE_ID="mysite" -dit -p 8080:5000 -p 8000:8000 --tmpfs /opt/omd/sites/mysite/tmp:uid=1000,gid=1000 -v monitoring:/omd/sites --name monitoring -v /etc/localtime:/etc/localtime:ro --restart always checkmk/check-mk-raw:2.1.0-latest
Achtens Sie unbedingt darauf auch bei der Option --tmpfs
im Pfad den Namen Ihrer Instanz (hier: mysite
) zu anzugeben.
2.4. Senden von Benachrichtigungen
Eine wichtige Funktionen von Checkmk ist es, im Falle von Problemen Benachrichtigungen per E-Mail zu versenden. Checkmk nutzt in seinen Container-Images Postfix als MTA (Mail Transfer Agent) für ausgehende E-Mails. Dieser ist so konfiguriert, dass er die E-Mails nicht direkt an die Empfänger zustellt sondern grundsätzlich an einen einen weiteren Mailserver (SMTP-Relay-Server, Smarthost) weiterleiten möchte, welchen Sie außerhalb des Containers bereitstellen müssen. So ein Relay-Server ist praktisch in jeder Organisation vorhanden.
Geben Sie bei der Erstellung den Relay-Mailserver an, der die
Benachrichtigungen weiterleiten soll. Dazu setzen Sie mit der Option
-e
die Variable MAIL_RELAY_HOST
, wie zum Beispiel -e
MAIL_RELAY_HOST='mailrelay.mydomain.com'
. Falls der Mailserver einen
korrekten Hostnamen erwartet, fügen sie zusätzlich folgende Option an:
--hostname 'mymonitoring.mydomain.com'
.
Checkmk-Container unterstützen derzeit keine Konfiguration von Zugangsdaten für den Smarthost. Falls Sie diese benötigen, können Sie eine Postfix-Konfiguration oder ein Konfigurationsverzeichnis aus dem Docker-Node in den Container binden.
Falls Sie eine Checkmk Enterprise Editions verwenden, können Sie Postfix auch komplett umgehen und die Benachrichtigungen von Checkmk direkt an einen Smarthost weiterleiten lassen. Dies geschieht per synchronem SMTP und ist im Artikel über die Benachrichtigungen genauer beschrieben. Und hier ist auch eine Authentifizierung innerhalb von SMTP möglich.
2.5. Zugriff auf Livestatus per TCP
Sobald sie mehrere Checkmk-Container/Instanzen miteinander zu einer
verteilten Umgebung verknüpfen wollen, benötigen Sie einen speziellen
TCP-Port für die Schnittstelle Livestatus. Diese Schnittstelle ermöglicht
die Kommunikation der Instanzen untereinander. Binden Sie dafür diesen Port,
wie den Port für HTTP auch, an einen der Docker-Nodes und aktivieren Sie diesen
TCP-Port in der Instanz für Livestatus:
-e CMK_LIVESTATUS_TCP=on -p 6557:6557
.
2.6. Zugriff per Kommandozeile
In machen Fällen werden Sie Befehle auf der Kommandozeile ausführen
wollen. Da Befehle für eine Instanz immer mit einem speziellen Benutzer
ausgeführt werden, müssen Sie diesen bei dem Login angeben. Der Benutzer hat
in Checkmk immer den gleichen Namen wie die Instanz, die er verwaltet. Mit
der Option -u cmk
geben Sie den Benutzer cmk
an:
root@linux# docker container exec -it -u cmk monitoring bash
Danach können Sie Ihre Befehle an die Instanz übergeben.
2.7. Nutzung der Event Console
Checkmk ist in der Lage SNMP-Traps und Syslog-Nachrichten zu empfangen. Damit
Sie diese Funktion in einem Checkmk-Container nutzen können, müssen sie die
standardisierten Ports mit den folgenden Optionen an den Checkmk-Container
weiterreichen: -p 162:162/udp -p 514:514/udp -p 514:514/tcp
. Damit
die Instanz selbst auch diese Ports beachtet, schalten Sie danach in der
Instanz mit omd config
die entsprechenden
Add-ons ein. Sie finden diese in dem Untermenü Addons
:
root@linux# docker container exec -it -u cmk monitoring bash
OMD[mysite]:~$ omd config
3. Nützliche Befehle
Befehl | Beschreibung |
---|---|
|
Mit diesem Befehl können Sie allerlei Informationen über einen laufenden Container mit dem Namen |