1. Warum Linux?
Checkmk ist ein umfangreiches Software-Paket, welches grundsätzlich Linux als Betriebssystem voraussetzt. Warum? Linux eignet sich hervorragend als Plattform für den Betrieb von Checkmk, weil es sehr performant und stabil ist und viele wichtige Werkzeuge dort bereits integriert sind. Nebenbei hat das noch die angenehme Begleiterscheinung, dass es von Linux mit Debian, Ubuntu und CentOS völlig kostenlose Distributionen gibt, welche durchaus Enterprise-fähig sind und von Checkmk unterstützt werden.
Falls Sie sich auf keinen Fall mit Linux befassen möchten, gibt es die Möglichkeit, Checkmk auch als virtuelle Appliance, physische Appliance oder als Docker-Container zu betreiben.
2. Unterstützte Distributionen
Linux ist ein freies System und wird von vielen Herstellern in eigenen Varianten (Distributionen) angeboten. Das ist natürlich erst einmal sehr positiv, denn Konkurrenz belebt das Geschäft, steigert die Qualität und als Anwender haben Sie immer die Möglichkeit, zu einer für Sie besseren Linux-Distribution zu wechseln.
Diese Vielfalt hat allerdings auch einen Nachteil: Die angebotenen Distributionen unterscheiden sich in vielen Details, unter anderem auch in den Versionen von mitgelieferten Software-Bibliotheken, Verzeichnispfaden, Vorkonfiguration und so weiter.
Damit bei Ihnen mit Checkmk trotzdem alles reibungslos läuft, haben wir uns schon von Anfang an entschlossen, für jede wichtige Linux-Distribution ein eigenes Installationspaket von Checkmk anzubieten.
Aktuell unterstützen wir folgende Linux-Distributionen:
Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und binärkompatible Derivate (wie CentOS) ab Version 7.x
SUSE Linux Enterprise Server (SLES), Version 12 ab SP3 oder Version 15
Debian ab Version 9.0
Ubuntu in den Versionen 16.04, 18.04, 20.04 und 22.04
Prinzipiell wird von den erwähnten Linux-Distributionen jede unterstützt, die bei Veröffentlichung einer Checkmk-Version in aktivem Support war. Daher werden mitunter Pakete für nicht mehr mit Updates versorgte oder nur noch kostenpflichtig aktualisierte Distributionen angeboten. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie aus diesem Grund zumindest bei der Neuinstallation eines Checkmk-Servers eine Distribution mit Langzeit-Support verwenden.
Zur Installation benötigen Sie einen physischen oder virtuellen Server, auf dem Sie Linux bereits installiert haben. Die Installation von Checkmk geschieht dann in vier Schritten:
Vorbereiten des Linux-Systems.
Einrichten der Paketquellen.
Herunterladen des passenden Checkmk-Pakets.
Installation des Pakets.
3. Vorbereiten des Linux-Systems
Je nachdem, welche Distribution Sie einsetzen, sind unterschiedliche Schritte für die Vorbereitung notwendig. Im Folgenden gehen wir davon aus, dass Sie das Linux-System, auf dem Checkmk installiert werden soll, mit den Default-Vorgaben des Herstellers installieren und korrekt in das Netzwerk einbinden, so dass es von Ihrem Arbeitsplatz aus per HTTP und SSH erreichbar ist.
3.1. Aufteilung Festplattenplatz
Checkmk legt seine Daten unter dem physikalischen Pfad /opt/omd
ab.
Wenn das System ausschließlich für Checkmk verwendet werden soll, sollte hier der Hauptanteil des verfügbaren Plattenplatzes bereitstehen.
Dabei ist für /opt/omd
, bzw. /opt
zwar nicht unbedingt eine eigene Partition notwendig, aber sehr sinnvoll.
3.2. SMTP für ausgehende E-Mails
Wenn Sie beim Monitoring Benachrichtigungen per E-Mail versenden möchten, dann benötigen Sie eine korrekte Konfiguration des SMTP-Dienstes für ausgehende E-Mails. Üblicherweise geben Sie dabei einen Smarthost an, an den alle E-Mails weitergeleitet werden.
3.3. Einstellungen für die Systemzeit
Damit der Monitoring-Server eine korrekte Systemzeit hat, empfehlen wir dringend, NTP einzurichten. Die Hardware-Uhr des Systems sollte auf UTC eingestellt sein. Sobald Sie den Server selbst ins Monitoring mit Checkmk aufnehmen, wird die korrekte Funktion von NTP automatisch überwacht.
4. Installationsanleitungen
Für die einzelnen Distributionen stehen Ihnen jeweils dedizierte Anleitungen zur Verfügung: